Erasmus
Diese Unterseite wurde zuletzt am 30.06.2022 aktualisiert.
16. Oktober 2021 - Theo musste in Berlin bleiben
5.15 Uhr: Der Wecker klingelt. Genervtes Stöhnen, Augenrollen hinter geschlossenen Lidern… zu früh zum Aufstehen nach einer kurzen Nacht. Selbst Berlin schläft noch.
6.00 Uhr: Treffpunkt in der Lobby des Hotels. Beim Vorbereiten der Abreise, konnten wir Theo nicht aus seinem Parkgefängnis befreien. „Das Auto kommt hier net raus.“ Schockmomente ohne morgendliches Koffein im Blut. Der Parkroboter des Hotels verweigerte seinen Dienst… Guter Auftakt für einen langen Reisetag!
7.15 Uhr: Ankunft am BER per Taxi und Herbie, Theos Freund. Die Besatzung des Taxis wurde am Eingang abgesetzt, Herbie muss ins Parkhaus… Hauptsache es funktioniert… Reservierte Stellplätze waren vorhanden, doch selbst das Parksystem am BER war überfordert. Wie soll es auch anders sein?!
Der bei der Reservierung ausgegeben QR-Code wurde vom System nicht erkannt. Ein kleiner Druck auf die Kommunikationstaste an der Schranke brachte nach etwas Überzeugungsarbeit dann doch die gewünschte Einfahrt.
8.00 Uhr: Erfolgreiche Kofferaufgabe und Check-in.
8.15 Uhr: Sicherheitskontrolle: Keine Rückstände von Sprengstoffen an jeglichem Handgepäck gefunden. Auch Aris Waffe wurde nicht entdeckt… Die kleine Nagelschere konnte sich gut versteckt halten.
8:30 Uhr: FRÜHSTÜCK UND KAFFEEEEEEE!!! Und warten…
10:41 Uhr: Abflug nach Zürich
11:55 Uhr: Landung nach einem ereignislosen Flug in Zürich
12:15 Uhr: Das lange Warten in Zürich beginnt: Hotdog in einer Laugenstange, Sushi mit Ausblick aufs Rollfeld, diverse Kaffees, dänische Sportler im Sichtfeld, Edamame im Schoß und jede Menge Schweizer Schokolade. Eine Toblerone überlebte den anstehenden Flug nicht.
17:05 – 18.45 Uhr Flug nach Valencia mit Alpenpanorama und ohne dänische Sportler. Wir hätten sie aber sehr nett in unserer Gruppe willkommen geheißen.
19.00 Uhr: Gepäck ist da, Covid-19 Kontrollen erfolgreich passiert und ab ins Taxi.
19:45 Uhr: Erster kleiner Rundgang und Eindruck durch die Ciudad de las Ciencias.
21:00 Uhr: ¡A cenar! Ensaladilla, Patatas Bravas, Croquetas, Calamares a la plancha, Camembert frito y por supuesto postre en la Taberna Maria de la O.
23:30 Uhr: ¡A descansar y buenas noches!
Automatische Wiedergabe17.10.2021 Valencia mit Schrittzähler
Schritt 1:
Der zweite Tag unserer Reise begann mit dem Aufstehen. Alle versuchen pünktlich Schrittes am Eingang des Hotels zu sein, einige von uns dann doch nur des schnellen Schrittes wegen. Ein kurzer Blick auf das Handy verrät uns, dass wir bereits um die 175 Schritte gemacht haben. Auf geht’s zum Frühstück welches wohl nur „ein paar Straßen weiter liegt“… Ein paar Querstraßen = 3.892 Schritte.
Endlich angekommen bestellen wir uns ein paar Croissants, 2 Sandwiches und warme Getränke… Was man zum Frühstück halt so braucht. Einmal durch die Auslage geschaut und schon schwärmen alle von den „licuadores“. deren Inhalt eine spanische Vokabellektion für Obst und Gemüse war… Reuter hilft.
Schritt 4.012:
Auf dem Weg zum Bahnhof „Valencia-Nord“ lernen wir die vielen Nebenstraßen der Stadt etwas näher kennen, eher ungewollt… Die Abfahrtszeit für die morgige Fahrt nach Sagunto haben wir zwar herausgefunden und uns auch noch an vier leckeren „licuadores“ gelabt, jedoch auf dem Rückweg zwei verkehrte Querstraßen genommen.
Resultat: 13.381 Schritte und wir sind endlich wieder zurück im Hotel.
Die Glückseligkeit währte nur Sekunden…
Schritt 14.523 – Wir sitzen im Bus in das Dorf Palmar und können die Füße dann doch noch etwas entspannen. Das Dorf Palmar liegt auf einer Insel im Süßwassersee Albufera… Gegründet durch Fischer, heute lebt es vom Tourismus und dem Reisanbau… also irgendwie fast wie bei uns…
Schritt 16.348 – Unser Leiden wurde erhört und wir wurden wirklich belohnt… mit einer Variation valencianischer Vorspeisen, einer fantastischen Paella – eigentlich „arroz abanda“ nach Familienrezept und Nachtisch. Satt und zufrieden geht‘s zur geplanten Bootstour… fünf Tropfen in sieben Reihen, leichter Wind die Frisur sitzt… Die Bootsfahrt durch das Biosphären Reservat des Sees ist angenehm, wenn gleich die Information uns oftmals in zu schnellem Spanisch mitgeteilt wurden. Reuter hilft…
Schritt 18.567 – Busfahrt zurück zum Hotel… immer noch satt und glücklich, wenn auch etwas fußlahm… Kurzer Abstecher in das Centro Comercial, bevor im Hotel noch etwas Arbeit ansteht. So ein Blog schreibt sich ja nicht von allein… Die Frage nach dem Abendessen können wir jedoch nicht eindeutig klären… Sollen wir oder sollen wir nicht?! Wenn überhaupt nur was Kleines…
Schritt 20.482 - Treffpunkt: Lobby des Hotels… Und doch eine Kleinigkeit… Leckeren Schinken und Käse…
Schritt 21.475 – der Letzte für diesen Tag… Vom Sessel ins Bett… morgen geht es früh raus… ¡Buenas noches!
Automatische Wiedergabe18.10.2021 Vormittag – Willkommen im Zoo bei den Affen
Unser Tag beginnt wie gewohnt früh. Aufstehen, Koffer schnappen, ab in den Bus in Richtung Bahnhof. Mit dem Zug ging es für die nächsten vier Tage nach Sagunto, den Ort des eigentlichen Geschehens. Nach dem Bezug unserer Zimmer hieß es für uns dann leider doch „Ab zur Schule“. Dort angekommen fühlten wir uns wie die Tiere im Zoo. Und zwar nicht nur, weil das gesamte Schulgelände vollständig von einem mindestens zwei Meter hohen Zaun umgeben war, sondern auch weil man nur durch das Betätigen einer Türklingel auf das Gelände gelangte - sich an der Rezeption erklärend, was man in der Schule möchte.
25°C fühlten sich für uns an wie Hochsommer, die Spanier hingegen sind schon im Wintermodus. Wir fielen in unseren Sommerkleidchen also zwischen den Hoodies und langen Hosen auf wie bunte Hunde.
Zur Einstimmung ging es zunächst in den Englischunterricht… Fragen über Fragen… Nicht nur nach unseren Namen, vor allem die Frage nach unserem Alter kam ungewöhnlich oft. Da die Stunde schon fast vorbei war, bleib uns erstmal nicht viel Zeit zum Kontakte knüpfen. Im Anschluss stand Kunst auf dem Plan. Was Praktisches, eine kleine Stillarbeit…
Wir bemalten mit traditionellen Pinseln Fliesen (Soccarats) mit einem valencianischen Muster; ein Stück der bisher noch unbekannten Kultur… Die Ergebnisse können sich sehen lassen, wenngleich es sicherlich noch besser gegangen wäre. Die neugierigen Blicke waren trotz der konzentrierten Arbeitsphase die ganze Stunde über zu spüren. Aber zwei Schülerinnen aus der Englischklasse versuchten uns die Kultur zu erklären und wir begannen langsam uns zurechtzufinden. Immer in der Hoffnung, dass es die kommenden Tage besser läuft.
18.10.2021 Nachmittag – Sagunto: Eine Stadt, zwei „Gesichter“
Der Weg zur Schule führte uns über ein trockenes Flussbett, welches die Stadt scheinbar in zwei „Gesichter“ teilt. Das Flussbett des Riu Palància, wie wir anhand eines Stadtplans später herausgefunden haben. Auf unsere Nachfrage hin erklärte man uns, dass die Trockenheit auf die etwas weiter entfernte Stauanlage zurückführen ist und der Fluss nur im äußersten Notfall Wasser führe, um etwa eine Überschwemmung zu verhindern.
Nach unserem Vormittag im „Zoo“ folgten wir der Einladung des Schulleitungsteams und fuhren nach Sagunto Puerto. Mit vier spanischen Kolleg:innen und dem Schulleitungsteam pirschten wir auf der Suche nach Essbarem durch schmale Gassen, über etliche Zebrastreifen und an Unmengen an palmenumsäumten Kreisverkehren vorbei. Das Mittagessen in der Bar Amaranton empfanden wir als sehr familiär und hatte kaum einen dienstlichen Charakter, wenn gleich wir den anregten Gesprächen zwischen den deutschen und spanischen Kolleg:innen kaum bis gar nicht folgen konnten. Die Sprache scheint einfach zu schnell für unsere Ohren zu sein. Später haben wir dann erfahren, dass die Kolleg:innen ihre Freizeit geopfert haben und mit uns „um die Häuser gezogen“ sind.
Um die Häuser zogen wir allerdings nur, um das reichhaltige Mittagessen verdauen zu können. Aufgrund der Erzählungen über unsere Insel mit ihren Stränden und Küsten, führten sie uns an den Strand… Damit das Heimweh nicht allzu so groß wird… Auf dem Weg dorthin hielten uns einige öffentlich zugängliche Sportgeräte auf. Der Stepper hatte es uns angetan. Eine sehr schweißtreibende Angelegenheit, welcher man nur mit einer schnellen Abkühlung entgegenwirken konnte. Auf einen Badeausflug waren wir jedoch nicht eingestellt, weshalb ein Fußbad im Mittelmeer reichen musste. Baden im Mittelmeer, ein Stückchen Heimat in anderer Form? Das wäre es jetzt…
Wir können das Meer fast schon riechen, hören können wir es auf alle Fälle. Der Sand unter unseren Füßen ist warm und fühlt sich weicher als auf der Insel. Aber ein strahlendes „Weiß“ vermissen wir. Strand, soweit das Auge reicht, der gefühlt mindestens doppelt so breit wie in Sellin an der Seebrücke ist. Das Wasser auf jeden Fall wärmer als die Ostsee, der Badeanzug mit Daunenweste links von uns irritiert allerdings. Die Füße im Wasser, von Wellen umspült, lassen wir den Blick nachdenklich übers Wasser schweifen. Die in unseren Augen überdimensionale Seebrücke, dient allerdings weniger dem Tourismus; sie ist der Überrest einer ehemaligen Industrieanlage in Sagunto Puerto.
Unser erster Tag in Sagunto neigt sich dem Ende zu. Auf dem Weg zum Bus Richtung Hotel machen wir noch einen kleinen Abstecher in den Hafen. Auf natürliche Weise entstanden, war er seit jeher ein Dreh- und Angelpunkt. Da die Rohstoffe der Umgebung nicht nur bei Verkauf Geld einbrachten, sondern auch in eigenen Produktionsstätten eingesetzt werden konnten, wurde die Industrie und damit die Hafenanlage weiter ausgebaut. Mit dem Ausbau der Hafenanlage und der entstehenden Industrieanlagen wie z.B. Hochöfen kamen auch immer mehr Bewohner in die Gegend. Deren soziales Umfeld, zeitlichen Tagesablauf und sogar Feiertage wurden durch die dort ansässigen Firmen bestimmt. Es scheint, dass für ein geregeltes Einkommen und gutes Leben (auch) in schweren Zeiten, den Gedanken an den gefährlichen Alltag im Hochofen in den Hintergrund treten lässt?! Sagunto Puerto wurde uns beeindruckend als Beispiel einer ciudad-factoría, mit all ihren sozialen Einrichtungen bis hin zu sozial unterschiedenen Wohnquartieren – alles bereitgestellt durch den Arbeitgeber, gezeigt.
Wir sind in jeglicher Hinsicht imponiert und machen uns mit vielen noch zu verarbeitenden Eindrücken im Kopf auf den Heimweg.
Automatische Wiedergabe19.10.21 – ein Versuch in Lyrik…
Wer wandert so spät durch Sagunto alt?
Es ist Erasmus mit seinen drei Kind‘, denn sie machen halt und das sehr bald!
Sie haben die Kart wohl in der Hand,
sie fassen sie sicher, jedoch angespannt.
Erasmus, was birgst du so fröhlich dein Gesicht?
Siehst, Reuter, du Alt-Sagunto nicht?
Die Stadt mit Pracht und Gestein?
Mädels, es ist ein Augenschein.
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ Aufgaben Versteck ich in dem Heft
Dann schauen wir welch Grupp‘ ist die Best‘.“
Frau Riske, Frau Riske, und hörest du nicht,
Welch Spaß diese Aufgab‘ uns verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, meine Zielphoneme;
In dürren Blättern säuseln die Probleme.
„Sollt, feine Damen, durch Sagunto gehn!
Die Gebäud‘ sollen euch warten und bleiben stehn;“
Die Schüler führen die Mädchen und geh‘n
sodass sie sich sogar die Treppen anseh’n.
Und tanzen und singen mit TikTok dich ein
So stimmen sogar die Texte überein
Mit fröhlich deutschem Gesang!
Welch freundlicher Empfang!.
Herr Reuter, Herr Reuter, und siehst du nicht dort
Saguntos Kirche am stillen Ort?
Erasmus, Erasmus, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Gebäude so grau.
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist nicht zu finden, so brauch’ ich Zusammenhalt .“
Frau Riske, Frau Riske, jetzt finden wir bald!
Einen gewünschten Laden in Sagunto alt!
Herr Reuter fesselt die Spannung so gleich;
Der Kaffee hilft zum Verständnis des Spielbereich.
Sie halten in Armen das Beweismaterial,
Gewinner wird entschieden und das per Wahl.
Erreichen den Hof mit Mühe und Freude;
In ihren Herzen neue Freunde.
Automatische Wiedergabe20.10.2021 - Schultag mit Paella
0. Stunde
8:00 - 9:20 Uhr
HOTEL: Aufstehen, Frühstück
STRAßE: Schulweg
1.Stunde
9:20 - 10:15 Uhr
ENGLISCH: Halten einer Präsentation über Rügen
2: Stunde
10:15 - 11:10 Uhr
TANZEN: Erlernen eines traditionellen valenzianischen Tanzes
Pause
11:10 - 11:35 Uhr
3. Stunde
11:35 - 12:30 Uhr
SPANISCH - SPRECHEN: Eigene Meinung zu Social Media auf Spanisch Vertreten
4. Stunde
12:30 - 13:25 Uhr
SPANISCH MIT SONDERPÄDAGOGISCHER FÖRDERUNG: Halten von Präsentationen über Rügen mehr oder weniger auf Spanisch
SCHULSCHLUSS für alumnos alemanas
Automatische Wiedergabe
5.15 Uhr: Der Wecker klingelt. Genervtes Stöhnen, Augenrollen hinter geschlossenen Lidern… zu früh zum Aufstehen nach einer kurzen Nacht. Selbst Berlin schläft noch.
6.00 Uhr: Treffpunkt in der Lobby des Hotels. Beim Vorbereiten der Abreise, konnten wir Theo nicht aus seinem Parkgefängnis befreien. „Das Auto kommt hier net raus.“ Schockmomente ohne morgendliches Koffein im Blut. Der Parkroboter des Hotels verweigerte seinen Dienst… Guter Auftakt für einen langen Reisetag!
7.15 Uhr: Ankunft am BER per Taxi und Herbie, Theos Freund. Die Besatzung des Taxis wurde am Eingang abgesetzt, Herbie muss ins Parkhaus… Hauptsache es funktioniert… Reservierte Stellplätze waren vorhanden, doch selbst das Parksystem am BER war überfordert. Wie soll es auch anders sein?!
Der bei der Reservierung ausgegeben QR-Code wurde vom System nicht erkannt. Ein kleiner Druck auf die Kommunikationstaste an der Schranke brachte nach etwas Überzeugungsarbeit dann doch die gewünschte Einfahrt.
8.00 Uhr: Erfolgreiche Kofferaufgabe und Check-in.
8.15 Uhr: Sicherheitskontrolle: Keine Rückstände von Sprengstoffen an jeglichem Handgepäck gefunden. Auch Aris Waffe wurde nicht entdeckt… Die kleine Nagelschere konnte sich gut versteckt halten.
8:30 Uhr: FRÜHSTÜCK UND KAFFEEEEEEE!!! Und warten…
10:41 Uhr: Abflug nach Zürich
11:55 Uhr: Landung nach einem ereignislosen Flug in Zürich
12:15 Uhr: Das lange Warten in Zürich beginnt: Hotdog in einer Laugenstange, Sushi mit Ausblick aufs Rollfeld, diverse Kaffees, dänische Sportler im Sichtfeld, Edamame im Schoß und jede Menge Schweizer Schokolade. Eine Toblerone überlebte den anstehenden Flug nicht.
17:05 – 18.45 Uhr Flug nach Valencia mit Alpenpanorama und ohne dänische Sportler. Wir hätten sie aber sehr nett in unserer Gruppe willkommen geheißen.
19.00 Uhr: Gepäck ist da, Covid-19 Kontrollen erfolgreich passiert und ab ins Taxi.
19:45 Uhr: Erster kleiner Rundgang und Eindruck durch die Ciudad de las Ciencias.
21:00 Uhr: ¡A cenar! Ensaladilla, Patatas Bravas, Croquetas, Calamares a la plancha, Camembert frito y por supuesto postre en la Taberna Maria de la O.
23:30 Uhr: ¡A descansar y buenas noches!
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Schritt 1:
Der zweite Tag unserer Reise begann mit dem Aufstehen. Alle versuchen pünktlich Schrittes am Eingang des Hotels zu sein, einige von uns dann doch nur des schnellen Schrittes wegen. Ein kurzer Blick auf das Handy verrät uns, dass wir bereits um die 175 Schritte gemacht haben. Auf geht’s zum Frühstück welches wohl nur „ein paar Straßen weiter liegt“… Ein paar Querstraßen = 3.892 Schritte.
Endlich angekommen bestellen wir uns ein paar Croissants, 2 Sandwiches und warme Getränke… Was man zum Frühstück halt so braucht. Einmal durch die Auslage geschaut und schon schwärmen alle von den „licuadores“. deren Inhalt eine spanische Vokabellektion für Obst und Gemüse war… Reuter hilft.
Schritt 4.012:
Auf dem Weg zum Bahnhof „Valencia-Nord“ lernen wir die vielen Nebenstraßen der Stadt etwas näher kennen, eher ungewollt… Die Abfahrtszeit für die morgige Fahrt nach Sagunto haben wir zwar herausgefunden und uns auch noch an vier leckeren „licuadores“ gelabt, jedoch auf dem Rückweg zwei verkehrte Querstraßen genommen.
Resultat: 13.381 Schritte und wir sind endlich wieder zurück im Hotel.
Die Glückseligkeit währte nur Sekunden…
Schritt 14.523 – Wir sitzen im Bus in das Dorf Palmar und können die Füße dann doch noch etwas entspannen. Das Dorf Palmar liegt auf einer Insel im Süßwassersee Albufera… Gegründet durch Fischer, heute lebt es vom Tourismus und dem Reisanbau… also irgendwie fast wie bei uns…
Schritt 16.348 – Unser Leiden wurde erhört und wir wurden wirklich belohnt… mit einer Variation valencianischer Vorspeisen, einer fantastischen Paella – eigentlich „arroz abanda“ nach Familienrezept und Nachtisch. Satt und zufrieden geht‘s zur geplanten Bootstour… fünf Tropfen in sieben Reihen, leichter Wind die Frisur sitzt… Die Bootsfahrt durch das Biosphären Reservat des Sees ist angenehm, wenn gleich die Information uns oftmals in zu schnellem Spanisch mitgeteilt wurden. Reuter hilft…
Schritt 18.567 – Busfahrt zurück zum Hotel… immer noch satt und glücklich, wenn auch etwas fußlahm… Kurzer Abstecher in das Centro Comercial, bevor im Hotel noch etwas Arbeit ansteht. So ein Blog schreibt sich ja nicht von allein… Die Frage nach dem Abendessen können wir jedoch nicht eindeutig klären… Sollen wir oder sollen wir nicht?! Wenn überhaupt nur was Kleines…
Schritt 20.482 - Treffpunkt: Lobby des Hotels… Und doch eine Kleinigkeit… Leckeren Schinken und Käse…
Schritt 21.475 – der Letzte für diesen Tag… Vom Sessel ins Bett… morgen geht es früh raus… ¡Buenas noches!
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Automatische Wiedergabe
Unser Tag beginnt wie gewohnt früh. Aufstehen, Koffer schnappen, ab in den Bus in Richtung Bahnhof. Mit dem Zug ging es für die nächsten vier Tage nach Sagunto, den Ort des eigentlichen Geschehens. Nach dem Bezug unserer Zimmer hieß es für uns dann leider doch „Ab zur Schule“. Dort angekommen fühlten wir uns wie die Tiere im Zoo. Und zwar nicht nur, weil das gesamte Schulgelände vollständig von einem mindestens zwei Meter hohen Zaun umgeben war, sondern auch weil man nur durch das Betätigen einer Türklingel auf das Gelände gelangte - sich an der Rezeption erklärend, was man in der Schule möchte.
25°C fühlten sich für uns an wie Hochsommer, die Spanier hingegen sind schon im Wintermodus. Wir fielen in unseren Sommerkleidchen also zwischen den Hoodies und langen Hosen auf wie bunte Hunde.
Zur Einstimmung ging es zunächst in den Englischunterricht… Fragen über Fragen… Nicht nur nach unseren Namen, vor allem die Frage nach unserem Alter kam ungewöhnlich oft. Da die Stunde schon fast vorbei war, bleib uns erstmal nicht viel Zeit zum Kontakte knüpfen. Im Anschluss stand Kunst auf dem Plan. Was Praktisches, eine kleine Stillarbeit…
Wir bemalten mit traditionellen Pinseln Fliesen (Soccarats) mit einem valencianischen Muster; ein Stück der bisher noch unbekannten Kultur… Die Ergebnisse können sich sehen lassen, wenngleich es sicherlich noch besser gegangen wäre. Die neugierigen Blicke waren trotz der konzentrierten Arbeitsphase die ganze Stunde über zu spüren. Aber zwei Schülerinnen aus der Englischklasse versuchten uns die Kultur zu erklären und wir begannen langsam uns zurechtzufinden. Immer in der Hoffnung, dass es die kommenden Tage besser läuft.
18.10.2021 Nachmittag – Sagunto: Eine Stadt, zwei „Gesichter“
Der Weg zur Schule führte uns über ein trockenes Flussbett, welches die Stadt scheinbar in zwei „Gesichter“ teilt. Das Flussbett des Riu Palància, wie wir anhand eines Stadtplans später herausgefunden haben. Auf unsere Nachfrage hin erklärte man uns, dass die Trockenheit auf die etwas weiter entfernte Stauanlage zurückführen ist und der Fluss nur im äußersten Notfall Wasser führe, um etwa eine Überschwemmung zu verhindern.
Nach unserem Vormittag im „Zoo“ folgten wir der Einladung des Schulleitungsteams und fuhren nach Sagunto Puerto. Mit vier spanischen Kolleg:innen und dem Schulleitungsteam pirschten wir auf der Suche nach Essbarem durch schmale Gassen, über etliche Zebrastreifen und an Unmengen an palmenumsäumten Kreisverkehren vorbei. Das Mittagessen in der Bar Amaranton empfanden wir als sehr familiär und hatte kaum einen dienstlichen Charakter, wenn gleich wir den anregten Gesprächen zwischen den deutschen und spanischen Kolleg:innen kaum bis gar nicht folgen konnten. Die Sprache scheint einfach zu schnell für unsere Ohren zu sein. Später haben wir dann erfahren, dass die Kolleg:innen ihre Freizeit geopfert haben und mit uns „um die Häuser gezogen“ sind.
Um die Häuser zogen wir allerdings nur, um das reichhaltige Mittagessen verdauen zu können. Aufgrund der Erzählungen über unsere Insel mit ihren Stränden und Küsten, führten sie uns an den Strand… Damit das Heimweh nicht allzu so groß wird… Auf dem Weg dorthin hielten uns einige öffentlich zugängliche Sportgeräte auf. Der Stepper hatte es uns angetan. Eine sehr schweißtreibende Angelegenheit, welcher man nur mit einer schnellen Abkühlung entgegenwirken konnte. Auf einen Badeausflug waren wir jedoch nicht eingestellt, weshalb ein Fußbad im Mittelmeer reichen musste. Baden im Mittelmeer, ein Stückchen Heimat in anderer Form? Das wäre es jetzt…
Wir können das Meer fast schon riechen, hören können wir es auf alle Fälle. Der Sand unter unseren Füßen ist warm und fühlt sich weicher als auf der Insel. Aber ein strahlendes „Weiß“ vermissen wir. Strand, soweit das Auge reicht, der gefühlt mindestens doppelt so breit wie in Sellin an der Seebrücke ist. Das Wasser auf jeden Fall wärmer als die Ostsee, der Badeanzug mit Daunenweste links von uns irritiert allerdings. Die Füße im Wasser, von Wellen umspült, lassen wir den Blick nachdenklich übers Wasser schweifen. Die in unseren Augen überdimensionale Seebrücke, dient allerdings weniger dem Tourismus; sie ist der Überrest einer ehemaligen Industrieanlage in Sagunto Puerto.
Unser erster Tag in Sagunto neigt sich dem Ende zu. Auf dem Weg zum Bus Richtung Hotel machen wir noch einen kleinen Abstecher in den Hafen. Auf natürliche Weise entstanden, war er seit jeher ein Dreh- und Angelpunkt. Da die Rohstoffe der Umgebung nicht nur bei Verkauf Geld einbrachten, sondern auch in eigenen Produktionsstätten eingesetzt werden konnten, wurde die Industrie und damit die Hafenanlage weiter ausgebaut. Mit dem Ausbau der Hafenanlage und der entstehenden Industrieanlagen wie z.B. Hochöfen kamen auch immer mehr Bewohner in die Gegend. Deren soziales Umfeld, zeitlichen Tagesablauf und sogar Feiertage wurden durch die dort ansässigen Firmen bestimmt. Es scheint, dass für ein geregeltes Einkommen und gutes Leben (auch) in schweren Zeiten, den Gedanken an den gefährlichen Alltag im Hochofen in den Hintergrund treten lässt?! Sagunto Puerto wurde uns beeindruckend als Beispiel einer ciudad-factoría, mit all ihren sozialen Einrichtungen bis hin zu sozial unterschiedenen Wohnquartieren – alles bereitgestellt durch den Arbeitgeber, gezeigt.
Wir sind in jeglicher Hinsicht imponiert und machen uns mit vielen noch zu verarbeitenden Eindrücken im Kopf auf den Heimweg.
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Wer wandert so spät durch Sagunto alt?
Es ist Erasmus mit seinen drei Kind‘, denn sie machen halt und das sehr bald!
Sie haben die Kart wohl in der Hand,
sie fassen sie sicher, jedoch angespannt.
Erasmus, was birgst du so fröhlich dein Gesicht?
Siehst, Reuter, du Alt-Sagunto nicht?
Die Stadt mit Pracht und Gestein?
Mädels, es ist ein Augenschein.
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ Aufgaben Versteck ich in dem Heft
Dann schauen wir welch Grupp‘ ist die Best‘.“
Frau Riske, Frau Riske, und hörest du nicht,
Welch Spaß diese Aufgab‘ uns verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, meine Zielphoneme;
In dürren Blättern säuseln die Probleme.
„Sollt, feine Damen, durch Sagunto gehn!
Die Gebäud‘ sollen euch warten und bleiben stehn;“
Die Schüler führen die Mädchen und geh‘n
sodass sie sich sogar die Treppen anseh’n.
Und tanzen und singen mit TikTok dich ein
So stimmen sogar die Texte überein
Mit fröhlich deutschem Gesang!
Welch freundlicher Empfang!.
Herr Reuter, Herr Reuter, und siehst du nicht dort
Saguntos Kirche am stillen Ort?
Erasmus, Erasmus, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Gebäude so grau.
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist nicht zu finden, so brauch’ ich Zusammenhalt .“
Frau Riske, Frau Riske, jetzt finden wir bald!
Einen gewünschten Laden in Sagunto alt!
Herr Reuter fesselt die Spannung so gleich;
Der Kaffee hilft zum Verständnis des Spielbereich.
Sie halten in Armen das Beweismaterial,
Gewinner wird entschieden und das per Wahl.
Erreichen den Hof mit Mühe und Freude;
In ihren Herzen neue Freunde.
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Automatische Wiedergabe
0. Stunde
8:00 - 9:20 Uhr
HOTEL: Aufstehen, Frühstück
STRAßE: Schulweg
1.Stunde
9:20 - 10:15 Uhr
ENGLISCH: Halten einer Präsentation über Rügen
2: Stunde
10:15 - 11:10 Uhr
TANZEN: Erlernen eines traditionellen valenzianischen Tanzes
Pause
11:10 - 11:35 Uhr
3. Stunde
11:35 - 12:30 Uhr
SPANISCH - SPRECHEN: Eigene Meinung zu Social Media auf Spanisch Vertreten
4. Stunde
12:30 - 13:25 Uhr
SPANISCH MIT SONDERPÄDAGOGISCHER FÖRDERUNG: Halten von Präsentationen über Rügen mehr oder weniger auf Spanisch
SCHULSCHLUSS für alumnos alemanas
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